08 Aug Antioxidantien neutralisieren freie Radikale
Freie Radikale sind oft mit den Themen Gesundheit, Alterungsprozess und Ernährung verbunden. Sie sind maßgeblich an der Entstehung vieler Krankheiten beteiligt, darunter Entzündungen sowie Zell- und Gewebeschädigungen. Aber was genau steckt hinter diesen Molekülen, und wie können wir uns vor ihren möglichen Schäden schützen?
Der Körper bildet im Rahmen des Stoffwechsels auf natürliche Weise freie Radikale. Freie Radikale sind instabile Moleküle oder Atome, die ein fehlendes Elektron aufweisen und versuchen, Elektronen von anderen Molekülen zu rauben. Das Molekül, das ein Elektron verloren hat, wird wiederum zu einem freien Radikal. Freie Radikale haben jedoch nicht nur negative Eigenschaften; sie sind auch physiologisch relevant und wichtig. Zum Beispiel zur Abwehr von Infekten und zur Bekämpfung von Bakterien und Viren. Wenn unsere Zellen Sauerstoff für die Energiegewinnung verwenden, dann entstehen freie Radikale als Nebenprodukte. In unserem Stoffwechsel bilden sich kontinuierlich freie Radikale. Eine Problematik ergibt sich dann, wenn ihr Anteil derart anwächst, dass der Körper nicht mehr in der Lage ist, ihn auszugleichen – dies bezeichnet man als oxidativen Stress.
Auch externe Faktoren wie Umweltverschmutzung, UV-Strahlung oder chronischer Stress können zur Entstehung freier Radikale beitragen. Auch eine Ernährung mit einem hohen Anteil an industriell verarbeiteten Nahrungsmitteln und einem geringen Anteil an Vitalstoffen fördert den oxidativen Stress. Das Risiko von Zellschäden erhöht sich, wenn der Schlaf nicht ausreicht. Die natürlichen Regenerationsprozesse werden dadurch gestört. Freie Radikale haben das Potenzial, genetisches Material zu verändern, was langfristig das Risiko für Krebs erhöht. Oxidativer Stress wird mit Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer in Verbindung gebracht. Freie Radikale richten Zellschäden an, die sowohl äußere als auch innere Zeichen des Alterns beschleunigen.
Freie Radikale werden ebenfalls als Oxidanzien bezeichnet. Ihre natürlichen Widersacher sind Antioxidantien, die ein physiologisches Gleichgewicht herstellen. Sie können instabile Moleküle neutralisieren, indem sie ihnen ein Elektron anbieten, ohne dabei selbst instabil zu werden. Auf diese Weise unterbrechen sie die Kettenreaktion der Zellschädigung und helfen, oxidativem Stress vorzubeugen. Aus diesem Grund tragen sie auch die Bezeichnung „Radikalfänger“.
Antioxidantien von Bedeutung sind unter anderem Vitamin C und Vitamin E. Mineralstoffe und Spurenelemente wie Selen, Zink, Kupfer und Mangan ebenfalls. Sekundäre Pflanzenstoffe wie Polyphenole, Flavonoide und Carotinoide aus Obst und Gemüse sowie Enzyme, die natürlich im Körper vorkommen. Daher ist es für unseren Körper absolut wichtig, neben den vielen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen auch genügend Antioxidantien zu bekommen. Nur so kann er sich besser gegen Zellstress wappnen und einen Überschuss an freien Radikalen abwehren.
Um das Gleichgewicht zwischen Antioxidantien und freien Radikalen aufrechtzuerhalten, ist eine ausgewogene Kost, die reich an Vitalstoffen ist und frisches Obst, Gemüse, Nüsse und Samen enthält, von entscheidender Bedeutung. Körperliche Betätigung im regelmäßigen Abstand hilft dabei, die Zellgesundheit zu fördern. Stressreduktion durch Meditation, Yoga oder gezielte Entspannung kann dagegen den oxidativen Stress verringern. Um die natürlichen Erneuerungsprozesse des Körpers zu unterstützen und ihn robuster gegen Zellschäden zu machen, ist zudem ausreichender Schlaf von großer Bedeutung. Wenn wir also darauf achten, einen gesunden Lebensstil zu führen, profitieren nicht nur unsere Zellen davon, sondern auch unser allgemeines Wohlbefinden.
Achten Sie auf Ihren Lebensstil und bleiben Sie gesund.