Metabolisches Syndrom – eine tickende Zeitbombe.

Metabolisches Syndrom – eine tickende Zeitbombe.

Ein metabolisches Syndrom wird diagnostiziert, wenn drei oder mehr der folgenden Stoffwechselparameter abweichen: Diese weisen starkes Übergewicht mit bauchbetonter Fettansammlung, Bluthochdruck sowie Störungen des Zucker- und Fettstoffwechsels auf. Faktoren wie körperliche Inaktivität, Stress, Rauchen und Alkohol spielen bei der Entstehung mit.

Insbesondere das Fettgewebe im Bauchbereich zeigt eine hohe hormonelle Aktivität. Die im Bauch produzierten Hormone führen zu einem dauerhaften Appetit (und damit zu einem zunehmenden Bäuchlein), erhöhen die Werte von Blutzucker, Insulin und Blutfetten und behindern Substanzen, die Blutgerinnsel auflösen könnten. Dadurch können Thrombosen entstehen. Das Metabolische Syndrom erhöht das Risiko für Herzinfarkt oder Schlaganfall um den Faktor drei.

Das metabolische Syndrom tritt oft zusammen mit anderen Erkrankungen auf, wie chronischen Leberkrankheiten, einschließlich der Fettleber oder der Fettleberhepatitis.

Die verschiedenen Beschwerden sind demnach miteinander verbunden und gehen gemeinsam denselben Weg, nämlich geradewegs in Richtung chronische Krankheit, Unwohlsein und einer Lebensverkürzung.

Jedoch können auch bestehende Erkrankungen wie eine Schilddrüsenunterfunktion oder ein bereits vorhandener Typ-2-Diabetes, Übergewicht und andere Beschwerden verursachen. Auch Arzneimittel wie Kortikosteroide (Cortison), bestimmte Antidepressiva und Neuroleptika, Betablocker sowie Diuretika (sogenannte Wassertabletten, die bei Ödemen, Herzinsuffizienz oder Bluthochdruck verwendet werden) können Übergewicht und andere Beschwerden des metabolischen Syndroms hervorrufen.

Laut der Weltgesundheitsorganisation ist mehr als die Hälfte der Erwachsenen und fast ein Drittel der Kinder in Europa bereits übergewichtig. In den vergangenen 30 Jahren hat sich die Zahl der Menschen, die unter schwerer Adipositas leiden, um mehr als das Dreifache erhöht. Ärzte und Ärztinnen nennen diese dramatische Zunahme bereits eine Pandemie, und sie kann schwerwiegende Folgen für die Betroffenen haben. Denn Personen mit starkem Übergewicht, auch Adipositas genannt, sind besonders gefährdet, ein metabolisches Syndrom zu entwickeln.

Die positive Nachricht ist, dass es in den meisten Fällen möglich ist, das Metabolische Syndrom selbst umzukehren. Dies umfasst unter anderem Maßnahmen wie die Umstellung der Ernährung auf eine gesunde, gemüseorientierte und vollwertige Kost sowie das Essen in Einklang mit dem individuellen Energiebedarf. Ein Arzt mit Spezialisierung auf Ernährungsmedizin kann bei der Anpassung der Ernährung helfen und bei der Auswahl erforderlicher Nahrungsergänzungen unterstützen.

Ein individuell abgestimmter Trainingsplan, der darauf abzielt, den täglichen Kalorienverbrauch zu steigern und die Muskeln zu stärken.

Zur Reduzierung von Stress sind Entspannungsverfahren von Bedeutung, da chronischer Stress zu einem Ungleichgewicht im Hormonsystem führen und die Bildung von Körperfett begünstigen kann.

Es ist auch ratsam, Pro- und Präbiotika zu verwenden. Sie tragen zur Ansiedlung jener Darmbakterien bei, die ein normales Gewicht unterstützen oder sogar Symptome des metabolischen Syndroms deutlich verringern können. Das Metabolische Syndrom kann geheilt werden, vor allem durch effektive Änderungen des Lebensstils. Es liegt zum großen Teil an uns, da es nie zu spät ist, einen gesunden Lebensstil zu entwickeln und aufrechtzuerhalten.

Achten Sie auf Ihren Lebensstil und bleiben Sie gesund.

Gabriele Assfalg
info@gabriele-assfalg.de